Was das Herz begehrt

Von asiatischen Nudeln bis italienischer Zabaione:
SUBWAY auf Genuss-Tour durch Wolfenbüttel

In der Welt kennt man Wolfenbüttel insbesondere durch Jägermeister. Doch dass die märchenhafte Stadt an der Oker kulinarisch noch mehr als nur eiskalten Kräuterlikör auf dem Kasten hat, wissen nicht nur die rund 53 000 Einwohner:innen, sondern auch viele Besucher:innen aus der Region und überdies auch einige namhafte Celebrities. So schlürfte etwa schon unser deutscher Exportschlager Daniel Brühl vor zwölf Jahren in seinen Drehpausen zu „Der ganz große Traum des Konrad Koch“ in unterschiedlichsten Wolfenbütteler Cafés am fein gerösteten Heißgetränk. Und sogar US-Megastar George Clooney dachte sich 2012 „Wolfenbüttel, what else?“ und speiste Flammkuchen und Apfelstrudel im Ratskeller am Stadtmarkt. Ob asiatisch, deutsch, italienisch oder griechisch – in der Lessingstadt gibt es zahlreiche hervorragende Küchen. Deshalb habe ich mich auf einen kulinarischen Streifzug durch Wolfenbüttels Lokalitäten begeben.

 

Gastlichkeit genießen
Als gebürtige Wolfenbüttelerin kenne ich mich selbstverständlich bestens mit den Traditions-Gastronomien aus, die meiner Heimatstadt schon seit Jahrzehnten die Treue halten. Schon als kleines Kind frühstückte ich etwa mit meinen Großeltern im Café am Stadtmarkt, genoss nach Schulschluss mit Freund:innen gigantische Eisbecher bei Martini oder schnabulierte mit der ganzen Familie zum Geburtstag meines Vaters bei Cristallo. Obwohl Braunschweig zahlreiche gute Restaurants hat, zieht es mich doch immer wieder in Wolfenbüttels Lokalitäten – aber nicht nur aus Nostalgie, sondern vor allem wegen des Geschmacks und der Herzlichkeit.
Diese werden zum Beispiel bei Wan Bao sehr großgeschrieben. Das chinesische Restaurant ist seit 1988 eine waschechte Institution im Herzen der Lessingstadt. Beim Betreten des Lokals in der Kommißstraße lässt man die historische Altstadt hinter sich und befindet sich plötzlich in China. Ein roter Teppich zieht sich durch die Räumlichkeiten, die unter anderem durch einen imposant-verzierten Türbogen sowie traditionelle chinesische Dekoelemente wie großformatige Malereien veredelt werden. Diese Authentizität spiegelt sich auch in der Karte wider: Neben der beliebten gerösteten Ente gibt es bei Wan Bao etwa auch Sa Cha- und Ti Pan-Gerichte sowie Feuertopf, der in China zu besonderen Anlässen gereicht wird.

Aber Wan Bao ist nicht das einzige asiatische Restaurant in Wolfenbüttel: Wok-In am Bahnhof lockt mit abwechslungsreichem Buffet, im Forum gibt es japanische Köstlichkeiten von Sumi Sushi, bei Asia House direkt am Stadtmarkt kann man bei schönem Wetter auf der Außenterrasse das Fachwerk-Panorama bewundern und Viet-Thai im Großen Zimmerhof serviert Freude am Fernöstlichen.
Doch auch die italienisch-mediterrane Küche ist in Wolfenbüttel äußerst beliebt: Von der kleinen Pizzeria bis zum Edel-Restaurant – die Lessingstadt beheimatet insgesamt 13 Gastronomien, die traditionelle Gerichte und regionale Spezialitäten aus Italien kredenzen. Hier wäre unter anderem das L’Oliveto, La Domenica, Vinum Italicum und Da Giovanni zu nennen. Bei Schmacht nach Gegrilltem kann es einen ebenso nach Griechenland verschlagen. Die Restaurants Odysseus, Pantopoleio, Akropolis, Achillion Palast, Samos und Olympia bitten nämlich für göttliche Speisen von Gyros über Mezze bis Calamari zu Tisch.

 

 

 

 

 

 

Wer es doch eher gut bürgerlich mag, ist beispielsweise im Bayrischen Hof, Ratskeller, Herzog-Heinrichs oder in der Schloss-Schänke gut aufgehoben.
Schon seit einigen Jahren befindet sich Wolfenbüttel im Wandel – Holzmarkt, Kornmarkt und Schlossplatz wurden aufgefrischt, das Einkaufshaus Löwentor schließt nun eine Lücke in der Innenstadt, die Hertie einst hinterließ, und auch die Fußgängerzone wurde vom Kleinen Zimmerhof bis zu den Krambuden modernisiert. Das rief auch neue Gastronomien auf den Plan. Zum Beispiel das Zum Glück im Löwentor. Das weiträumige Restaurant mit Großstadtflair befindet sich direkt am Schlossplatz und gewährt durch seine gewaltige Fensterfront einen imposanten Ausblick auf das zweitgrößte Schloss Niedersachsens. Und wie es der Name des Restaurants schon verrät, landet kulinarisches Glück auf dem Teller – sogar für jegliche Ernährungsform: Ob Schnitzel, Bowl, BBQ-Rippchen, Ofenkartoffel oder (vegane) Burger. Da bleibt kein Wunsch offen.
Weitere neuere Lokalitäten in Wolfenbüttel sind beispielsweise auch das Hofcafé, das versteckt in einem urigen Hinterhof der Klosterstraße liegt und gemütliche Wohnzimmeratmosphäre versprüht, oder das coole Bar-Restaurant Zimmerhof 13, das feinste Drinks mit regionalen Speisen verbindet und damit zum perfekten Treffpunkt mit Freund:innen wird.
Dieser Streifzug durch Wolfenbüttel war nur ein kleiner Ausschnitt. In der lessigen Stadt befinden sich noch viele weitere vielversprechende Gastronomien, die einen Ausflug wert sind und das bieten, was das Herz begehrt: fantastisches Essen.

 

Fotos Denver Künzer

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Denise Rosenthal

Geschrieben von Denise Rosenthal

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Klein, aber oho

Sind die fetten Jahre vorbei?