Plan B

Sinnvolle Alternativen zu Studium und Ausbildung

Noch keine Ahnung, wo es nach der Schule hingehen soll? Das ist gar nicht schlimm. Woher sollst du es denn auch wissen? Das Spektrum an Studiengängen und Ausbildungsmöglichkeiten ist riesig und Zeit hattest du bislang auch noch keine, um in diesen enormen Kosmos mal tiefer einzutauchen. Deshalb überstürze nichts und gönn dir eine kleine Auszeit nach dem Schulabschluss, sammle praktische Erfahrungen in Form eines Praktikums oder jobbe einfach ein bisschen. Nimm dir Zeit, um dich über das riesige Berufsangebot zu informieren. Institutionen wie das Berufsinformationszentrum oder ein Schnupperstudium an der Universität deiner Wahl können dir beispielsweise dabei helfen. Besonderes letzteres ist hilfreich, um zu sehen, ob der theoretische Alltag eines Studiums überhaupt etwas für dich ist. Vielleicht bist du ja eher der praktische Typ und möchtest direkt „anpacken“ anstatt dicke Bücher zu wälzen. Entscheide dich also nicht voreilig, sondern ziehe auch andere Optionen in Betracht. Wir haben die wichtigsten Infos für sinnvolle Alternativen zu Studium und Ausbildung zusammengestellt.

 

Au Pair
Nach dem Schulabschluss erst mal Au Pair zu machen, hat eigentlich nur Vorteile: Man kann Zeit im Ausland verbringen und ganz flexibel selbst entscheiden, wo und wie lange. Dazu ist es im Vergleich zu anderen Auslandsaufenthalten unschlagbar günstig, denn du lebst mit einer netten Gastfamilie zusammen. Nach dem Abi ist Au Pair der perfekte Schritt in die Eigenständigkeit; vielfältige Aufgaben und Verantwortung warten auf dich und danach beherrschst du die Sprache des jeweiligen Landes perfekt. Durch den gemeinsamen Alltag mit einer Familie bist du nie alleine und lernst das ganz normale Leben einer anderen Kultur kennen – fernab von Tourispots. Als Fremde:r kommen und als Familienmitglied gehen – besonders für Pädagogik-, Sozial- und Kulturinteressierte eine absolute Bereicherung.

Freiwilliges Jahr
Ob Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Jahr im sozialen, ökologischen, politischen oder kulturellen Bereich – ein Freiwilligendienst kann niemandem schaden. Im Gegenteil: Ein Jahr Berufserfahrung, Arbeit für einen gemeinnützigen Zweck und eine sinnvolle Überbrückung der orientierungslosen Zeit nach dem Schulabschluss haben enorm positive Auswirkungen auf die jungen Freiwilligen, denn sie lernen ihre Stärken und Schwächen kennen und gehen somit zielsicherer und selbstbewusster in die nachfolgende Ausbildung oder das Studium. Die Möglichkeiten eines freiwilligen Dienstes werden immer vielfältiger – von Krankenhäusern und Pflegeheimen über Denkmalpflegebehörden, Sportvereine, Kindergärten, Radiostationen, Museen, Theater, Rettungsdienste zu Feuerwehr ist für jeden etwas dabei. Übrigens: Der Freiwilligendienst kann auch als Wartesemester angerechnet werden

Sprachreisen
Auslandserfahrungen und Sprachkenntnisse werden heutzutage immer wichtiger für eine überzeugende Bewerbung, aber auch für die persönliche Entwicklung, Entfaltung und Weltoffenheit ist jede Zeit im Ausland unglaublich wertvoll. Die perfekte Kombi: Reisen und Lernen in einem. Mit einer Sprachreise lernst du andere Kulturen kennen und kannst eine Sprache aus erster Hand lernen – vom zweiwöchigen Basic-Kurs über Business-Englisch oder einen monatelangen Intensiv-Kurs ist je nach Interesse und Sprachniveau alles möglich. Warum Sprachenlernen immer sinnvoll ist, erfahrt ihr hier.

Praktikum
Ein Praktikum ist perfekt, um dir erst mal Orientierung zu verschaffen, wo du nach der Schule hinmöchtest. Dabei lohnt es sich drei bis sechs Monate zu investieren und mal in den Bereich reinzuschnuppern, der dich interessiert. Ob „irgendwas mit Medien“, die Automobilbranche oder doch lieber im Gesundheitswesen – die Möglichkeiten sind schier endlos, du erweiterst deinen Horizont und findest heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Ein weiterer Pluspunkt für ein Praktikum: In der Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Studienplatz kommen erste praktische Erfahrungen immer gut an, denn so kann sich der Betrieb sicher sein, dass du genau weißt, worauf du dich einlässt. Vielleicht wirst du nach dem Praktikum auch direkt übernommen, immerhin bist du mit den Arbeitsabläufen schon vertraut, hast dich im besten Fall gut angestellt und kennst das Team.

Work and Travel
Als Backpacker selbstständig die wunderschöne Flora und Fauna von Ländern wie Australien, Kanada oder Neuseeland entdecken – das ist Work and Travel. Dabei reist du durchs Land, tingelst von Kiwi-Plantagen über Nationalparks zu Working Hostels, erweiterst deine Fremdsprachenkenntnisse und lernst dich zeitgleich besser kennen. Wo sonst bist du mal nur auf dich gestellt? Durch Jobs finanzierst du dir deine „Once in a Lifetime Experience“, durch neue Kontakte und Arbeitserfahrungen sammelst du wertvolle Erfahrungen, einprägsame Reise-Anekdoten und vielleicht sogar Freund:innen fürs Leben. Besonders das Gefühl von Freiheit wird dich umhauen: Einfach mal aus dem strukturierten Alltag ausbrechen, in den Tag hineinleben, sich treiben lassen und tun, was man will. Auch in der Bewerbung ist so ein prägender Work and Travel-Aufenthalt im Ausland
immer gern gesehen.

 

Fotos JESHOOTS-com, Seventyfour-stock.adobe.com

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Denise Rosenthal

Geschrieben von Denise Rosenthal

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