Timi Ocean
10. April | Videorelease
„Frische Wäsche“
Braunschweigs Raptalent Timi Ocean veröffentlicht am 10. April seine neue Single „Frische Wäsche“ inklusive Musikvideo.
Der Braunschweiger Rapper Timi Ocean ist selbsterklärter „Praktikant of Autotune“ und fuhr das Hitfahrgestell zuletzt 2019 so richtig aus, als seine EP „Cola Frostschutz“ das Licht der Welt erblickte. Darauf enthalte Brechertracks wie „8:43“, „Rooftop Valenciana“ oder „Jetski“. Wer im Lockdown sitzt und traurig wird, dem machen die lebensbejahenden Summervibes der EP sicher noch sehnsüchtiger nach Spaß und Freude, bleibt doch so viel von dem hier Besungenen gerade auf der Strecke. „Netz ist okay, habe 4G, Amaretto im Kaffee. Wir kommen in den Club und im Club läuft Kanye“ – eine Line aus dem Opening Track „8:43“. Aber Timi ist Service Rapper und announced im SUBWAY-Exklusiv-Interview das nächste Brett, mit dem man zumindest akustisch der kargen Zeit entfliehen kann. Der Song „Frische Wäsche“ erscheint inklusive Musikvideo am 10. April. Erfahrt alles über den neuen kahlköpfigen Stern am Braunschweiger Rap-Himmel, den neuen Videodreh, seine Live-Erfahrungen und was Quality-Time mit seinem Bruder für ihn bedeutet.
Der eigene Bruder, das musikalische Mastermind
Der neue Song „Frische Wäsche“ ist bereits über Timis Instagram angeteasert und man darf mit Sicherheit vermuten, dass es eines der großen regionalen Releases 2021 werden könnte. „Der Song soll zum Ausdruck bringen, wie unglaublich sexy frische Wäsche eigentlich ist. Für mich ist frische Wäsche zu haben ein größeres Statussymbol als Goldschmuck“, berichtet Timi. Der Entstehungsprozess folgte dabei dem klassischen Timi-Ocean-Weg – besser: dem Ocean-Highway. „Musikalisch wird alles komplett von meinem Bruder Malte Winter realisiert“, so Timi, „Malte ist studierter Jazzpianist und musikalischer Allrounder.“ In dieser Koalition ist bereits „Cola-Frostschutz“ enstanden und wie aus einer gut geölten Maschine ging so zuletzt auch „Frische Wäsche“ vom Stapel. „Es funktioniert einfach, weil wir den gleichen Humor haben und uns auf einem Level bewegen, es ist wahnsinnig entspannt mit ihm rumzuhängen, er baut einen Beat und ich tippe ein paar Lines in mein Handy. Und wenn am Ende mal nichts Krasses bei rumkommt, haben wir wenigstens noch nice Quality-Family-Time gehabt. Denn, wenn Timi Ocean für eines steht, dann für Quality-Family-Time“, erzählt uns der sympathische Mittzwanziger.
„Für Low-Budget- Musikvideos sind Waschsalon-Szenen ein absolutes Muss“
Musikvideo ist eine glatte Eins
Bereits zuvor erschienen 2019 zwei Musikvideos von Timi und im verganenen Corona-Jahr 2020 eine professionelle Live-Session auf YouTube. Höchste Zeit also, die Hitfrequenz wieder etwas zu verdichten. Da kam die Kooperation mit der Filmstudentin Tabea Fischer gerade recht, die für ihre Bachelorarbeit das Video zu „Frische Wäsche“ abdrehte und darauf schließlich die Note 1.0 bekam. „Es waren zwei nette Drehtage unter Einsatz vieler FFP2-Masken. Für mich war es sehr viel Spaß, ich habe einfach die ganze Zeit getanzt“, so der Bewegtbildprotagonist Timi. Über die Locations bewahrt Timi größtenteils Stillschweigen, lässt aber durchsickern, dass das Videoteam auf gewisse Aufnahmen nicht verzichten konnte. „Ich finde, man darf kein Low-Budget-Musikvideo drehen ohne Szenen in einem Waschsalon, meine Meinung“, äußert sich Timi Ocean deutlich und macht klar: „Waschsalon-Szenen sind ein absolutes Muss! Leider war der Salon klein und auch noch gut besucht, weshalb wir immer wieder Takes abbrechen mussten, um die Kundschaft durchzulassen. Da mussten wir dann abwarten, aber am Ende hat es geklappt und ich konnte ausgiebig auf Waschmaschinen tanzen.“
Bilanz nach zwei Jahren im Game
Die Debüt-EP ist fett produziert und klickt sich gut, dabei darf man nicht vergessen: Erst 2019 fing Timi an Liveshows zu spielen, doch ehe er sich versah, standen sieben gespielte Gigs innerhalb von drei Monaten auf der Haben-Seite. Ein großer Auftritt war der Support für Kroner, der selbst Deutschpop macht, was zur Folge hatte, dass Timis Ocean-Vibes nicht bei dem ganzen Publikum gut ankamen: „Beim Song ‚Ohropax’ habe ich lila Konfetti in die Menge geworfen und versehentlich einer aus der ersten Reihe einen ganzen Schwall davon ins Gesicht gedonnert. Die hat mich dann nur noch grumpy angeguckt.“
Was Timi gerade in der Pandemie dolle vermisst? „Vor allem hätte ich mal wieder Bock auf ne Freestyle-Session mit dem Hip-Hop-Kollektiv der Spinnerstraße. In deren zehn-Quadratmeter-Proberaum waren wir mal mit zehn MCs und dann gingen zwei Mikrofone und drei Joints in der Runde rum, es wurde die ganze Zeit gefreestylt – auf unterschiedlichem Niveau. Das war stark.Grüße an die Spinnerstraßen-Community! Das sind epochale Menschen.“ Ob man diese warmen Worte als Anbandelung verstehen darf? „Das ist ein ganz famoser Zirkel, aber ich bin nicht Teil des Kollektivs“, erklärt Timi, holt aber aus: „Es gibt da aber den einen oder anderen coolen Producer, mit dem ich gerne mal was starten würde.“
Fotos Stephan Dürdoth, Tabea Fischer, Gideon Rothmann, Anna Niedermeier
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