Heiß auf Eis

Das Ausflugscafé EISZEIT 1986 in Salzdahlum startet stärker denn je in die Sommersaison.

Sobald die Sonne scheint und die Temperaturen das Thermometer hinaufklettern, steigt in uns das Verlangen nach einer kühlenden Erfrischung. Um dem sommerlichen Gefühl den passenden Geschmack zu verleihen, der ihm gebührt, greift die Mehrheit der Menschen zu einem leckeren Speiseeis.
Eine beliebte Anlaufstelle für vollmundige Eiskreationen ist die Eiszeit 1986 in Salzdahlum. Besonders in den Sommermonaten pausieren zahlreiche Cabrio- und Oldtimer-Ausflügler sowie Spaziergänger und Zweirad-Fahrer aus der Region bei der Salzdahlumer Eisdiele mit großzügiger Außenterrasse. Auch mich hat es an einem warmen Juni-Tag in das traditionsreiche Eiscafé verschlagen, um den neuen Eiszeit-Inhaber Jan Kaletka kennenzulernen und mich natürlich durch die Vielzahl an Eissorten zu probieren.

 

Not macht erfinderisch
Als ich in der Eiszeit eintreffe, ist Jan noch am Rumwuseln. Das sonnige Wetter und die plötzlichen Corona-Lockerungen beleben glücklicherweise das Eisgeschäft – aber auch die To-do-Liste des sympathischen Cafébetreibers. Den Winter-Lockdown nutzte er unter anderem, um den Innenbereich der Eisdiele zu renovieren. „Wir möchten die Eiszeit gern ganzjährig geöffnet haben und im Winter Belgische Waffeln mit Eis anbieten“, erzählt der fröhliche Inhaber, während er die letzten Vorbereitungen für das vielversprechende Tagesgeschäft trifft.
Seit mehr als drei Dekaden wird die Eiszeit in der Region für ihr hausgemachtes Eis geschätzt und besucht. Jan hat das Eiscafé samt gutem Ruf im Januar 2020 übernommen und mit seiner eigenen anpackenden Note versehen. Trotz Corona-Rückschlägen hat sich der einfallsreiche Inhaber seinen ansteckenden Optimismus nicht nehmen lassen und überbrückte den Lockdown mit reichlich Kreativität. „Nur drei Wochen nach der Eröffnung schloss mir das Ordnungsamt den Betrieb komplett, da Eis nicht als Lebensmittel des täglichen Bedarfs gilt. Da kam mir die Idee, einen Lieferdienst zu starten“,

erzählt der Gastronom, „es ist natürlich eine ganz andere, persönlichere Situation, vor der Haustür der Gäste zu stehen und freudig von den Kindern am Zaun begrüßt zu werden. Das war eine sehr schöne Erfahrung.“ Inzwischen muss Jan den Lieferservice zwar nicht mehr anbieten, doch das frisch abgefüllte Qualitätseis in der 500-Milliliter-Packung kann noch immer für den heimischen Gefrierschrank bestellt und persönlich abgeholt werden.

„Es rattert ständig in meinem Kopf“, verrät Jan, „wir haben bei der Renovierung auch alle Arbeitsabläufe überdacht und zum Beispiel durch den Einsatz von drei Kassen effizienter gestaltet.“ Auch die Außenterrasse erstrahlt in modernisiertem Gewand: Die bunte Biergartengarnitur unter dem eindrucksvollen Kastanienbaum ergänzt nun ein Strandbereich mit Liegestühlen im Sand. Draußen wie drinnen trifft Design auf Tradition. So kreiert die Eiszeit neben leckerem Eis auch eine Wohlfühlatmosphäre, die sowohl im Winter als auch im Sommer zum Verweilen einlädt.

Have an Ice Day
Die unangefochtene Lieblingssorte der Deutschen ist das Vanille-Eis, wie mir Jan im Gespräch bestätigt. Er hebt jedoch hervor, dass seine Gäste immer experimentierfreudiger werden: „Spaghetti-Eis, Schoko und Erdbeer sind gern gewählte Klassiker, doch meine Kunden greifen auch mal zu Salzkaramell- oder Zartbitter-Eis“, plaudert Kaletka, dessen fröhliches Naturell hervorragend zum freundlichen Produkt Eiscreme passt.
Während meine Augen die vielseitige Eiskarte abscannen, weckt vor allem die Sorte Brasilero meine Neugier – schließlich ist sie eine hauseigene Kreation, die es sonst so vermutlich nirgendwo anders zu Schlecken gibt. Die außergewöhnliche Spezialsorte macht ihrem Namen alle Ehre und kommt wie die brasilianische Nationalflagge in grün-gelber Cremigkeit daher. Zu der klassischen Vanillebasis gesellen sich Zitronenkeks und Pistaziencrunch, die im Verbund zu einem wahrhaftigen Geschmackserlebnis werden.

Doch auch Nachhaltigkeit spielt in der Eiszeit eine wichtige Rolle. Als Alternative zum Papp-Eisbecher To-go beteiligt sich das progressive Eiscafé am Mehrweg-Pfandsystem Recup. Bis zu vier Kugeln passen in einen Recup-Pfandbecher, der für einen Euro erworben werden kann. Große Eisbecher wie beispielsweise den Bananen Split gibt es hingegen in der Rebowl, die sogar Gefrierschrank-tauglich ist.
Während meines Besuchs bedient Jan immer wieder Gäste am Fenster und plauscht locker mit ihnen, obwohl die Eiszeit eigentlich um die Uhrzeit noch nicht geöffnet hat. Hier fühlt sich jeder willkommen und genießt Geschmack, Herzlichkeit und Aufenthaltsqualität pur.

 

Fotos Denise Rosenthal, Lena-stock.adobe.com

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Geschrieben von Denise Rosenthal

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