Die nackte Wahrheit: Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum

Kennt ihr eigentlich schon…

… Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum?

Bei diesem Mann bedarf es eigentlich keiner weiteren Vorstellung: Gute vier Monate bekleidet Jurist Dr. Thorsten Kornblum nun schon das Amt des Braunschweiger Oberbürgermeisters. Als würdiger Nachfolger von Sympathieträger Ulrich Markurth bringt der gebürtige Emsländer frischen Wind in die Löwenstadt – immer dem Credo folgend, Braunschweig noch stärker, gerechter und innovativer zu machen. Als Kind wollte der SPDler eigentlich Astronaut oder Polizist werden, heute ist er (wortwörtlich) ein herausragender Politiker, der auf so gut wie jedem Pressefoto mit seinen 1,92 Meter hervorsticht. Wenn Kornblum nicht gerade die städtische Ampellandschaft diverser macht, die Digitalisierung vorantreibt oder sich gegen Antisemitismus und Rassismus einsetzt, verbringt der Hobby-Koch seine kostbare Freizeit am liebsten mit der Familie oder widmet sich dem Lesen, Joggen oder Musik hören – dann wird der Anzug freilich gegen eine legere Hose getauscht. Manchmal findet man den wortgewandten Charmebolzen auch auf dem Tennisplatz, wenn doch derzeit leider viel zu selten. Vor Kurzem feierte der zweifache Familienvater übrigens seinen 40. Geburtstag – an dieser Stelle wünscht Ihnen das gesamte SUBWAY-Team alles Gute nachträglich, Herr Kornblum.

Herr Dr. Kornblum, wie nehmen Sie als zugezogener Emsländer die Braunschweiger:innen war?
Ich erkenne viele Gemeinsamkeiten, zum Beispiel die Bodenständigkeit und Freundlichkeit. Braunschweig verbindet für mich in beeindruckender Weise Traditionsbewusstsein mit Fortschritt und Innovation.

Was bedeutet die Löwenstadt für Sie in drei Worten?
Wie würden Sie sie beschreiben?

Eine l(i)ebenswerte Stadt.

Würden Sie für Ihre nachgeholte Okertaufe auch tatsächlich mal in
die Oker springen?

Baden ist in der Oker nicht erlaubt. Ich setze eher auf eine Okerkonfirmation,
die ist nicht so nass.

Was haben Sie nach der Amtseinführung als Allererstes getan?
Mich an die Arbeit gemacht.

Was werden Sie anders machen als ihr Vorgänger Ulrich Markurth?
Ich freue mich, meine Politik auf einem starken Fundament aufbauen zu können. Ich möchte Gutes bewahren und neue Herausforderungen mutig anpacken.

Welchen Job würden Sie eigentlich gern mal für einen Tag ausüben?
Wie Astronaut Alexander Gerst ins Weltall fliegen. Aber dafür würde es wohl mehr als einen Tag brauchen.

Haben Sie verkannte Talente?
Ich bilde mir ein, für den Hausgebrauch ganz gut singen zu können.

Und was können Sie überhaupt nicht?
Fußball habe ich in der C-Jugend aufgegeben. Ich fürchte, da fehlte mir
tatsächlich das Talent.

Wie gehen Sie als dynamischer junger Politiker mit
festgefahren alten Kollegen um?

Ich erlebe eine hohe Flexibilität in der Verwaltung. Das zeigt allein das sehr gute Krisenmanagement in den letzten Jahren.

Warum ist es Ihrer Meinung nach so wichtig, dass auch die jüngeren Generationen in der Politik mitreden?
Weil sie, die junge Generation, diejenige ist, die am längsten mit dem leben (muss), was Politik heute entscheidet.

Wie haben Sie Ihren 40. Geburtstag gefeiert?
Ich habe ihn mit meiner Familie verbracht. Aufgrund der Pandemie-Lage war keine größere Feier möglich.

Wenn Sie eine Sache Ihres bisherigen Lebens anders machen könnten,
was wäre das?

Ich bin glücklich und dankbar für mein Leben. Auch die Fehler im Leben haben ihren Sinn, wenn man daraus lernt.

Sie sind als Politiker auf Instagram gut aufgestellt – nutzen Sie solche Social-Media-Plattformen auch privat? Swipen Sie vor dem Schlafengehen manchmal endlos durch den Instafeed?
Ja, manchmal schaue ich zu oft rein, aber nicht vor dem Schlafengehen. Ich versuche generell, es weniger zu machen.

Was darf bei Ihnen im Kühlschrank nie fehlen?
Kaffeebohnen. Nach dem Anbruch der Tüte gehören die nämlich da rein,
um das Aroma zu erhalten.

Welche Gabe würden Sie gern besitzen?
Gedankenlesen wäre in der einen oder anderen politischen Debatte
bestimmt spannend.

Was bringt Sie so richtig auf die Palme?
Diskutieren um des Diskutierens willen, ohne Ergebnisse.

Total überbewertet finden Sie?
Talkshows.

Was klappt für Sie offline besser als online?
Gute Texte lesen.

Und andersherum?
Die Möglichkeit, sich schnell in einer Videokonferenz zusammenzuschalten, hat schon seine Vorteile. Ich vermisse in der Pandemie aber den direkten
Kontakt zu den Menschen.

Sie haben sich schon früh politisch engagiert. Ist da als junger Mensch manchmal der Spaß am Leben etwas zu kurz gekommen?
Politik hat mir immer Spaß gemacht. Wichtig ist, dass man sich hin und wieder eine politikfreie Zeit gönnt.

Vor welcher Verantwortung drücken Sie sich gerne zu Hause?
Ich koche gerne, vor dem Backen schrecke ich allerdings meist zurück.

Was ist ihr liebstes Karnevalskostüm?
Jedes Jahr etwas anderes – die Abwechslung machts!

Was ist Ihnen als Erstes positiv an der Braunschweiger Kulturlandschaft aufgefallen, als Sie hergezogen sind?
Ihre große Vielfalt. Von den kleinen Bühnen bis hin zum Staatstheater.

Welchen Stellenwert hat für Sie als neuer OB die Jugend- und
Subkultur in Braunschweig?

Sie ist eine wichtige Facette unserer lebendigen Kulturlandschaft. Deshalb freue ich mich, dass sie sichtbar ist und Aufmerksamkeit bekommt.

Was war Ihr letzter Konzertbesuch?
Das Konzert anlässlich der Eröffnung des Braunschweiger Filmfestivals.

Was nehmen Sie sich immer wieder vor und scheitern dann doch wieder?
Auf das ein oder andere Stück Schokolade zu verzichten.

 

Fotos Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen
1. Februar 2022

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Denise Rosenthal

Geschrieben von Denise Rosenthal

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