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Bewegtbild, das bewegt

Franzjürgen Dettmar-Zigalski, Kennern der Materie auch unter dem Pseudonym Rémy Coleur bekannt, ist der Nachwuchsstar des Arthouse-Films. Kein Geringerer als der Schweizer Regisseur Sigurd Hölzli, vergöttertes Urgestein des Genres, bezeichnete ihn jüngst als einen „geilen Shooter“, was Filmschaffenden einem Ritterschlag gleichkommt.

 

Dass sich sogar die Größten seiner Zunft vor Lob für den begabten Niedersachsen überschlagen, der zwar jung ist an Jahren, jedoch ein reckenhaftes Know-how an den Tag legt, ist seiner innovativen Bildsprache und dem stringenten, aber sanften Duktus geschuldet, mit dem der kreative Tausendsassa seinen Erzählstoff wie ein Maler auf das Zelloloid bannt! Das Interesse Dettmar-Zigalskis gilt den feinen Nuancen des Zwischenmenschlichen, sein Schaffen ist experimentell
und doch zugänglich.
Einer breiteren Öffentlichkeit wird Dettmar-Zigalski 2019 bekannt, als sein Debüt „Folgenreiche Begegnung mit Folgen“ bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere feierte. Das aufwühlende Melodrama über eine folgenreiche Begegnung mit Folgen wurde von der Kritik frenetisch umjubelt und der aufstrebende Künstler anschließend mit Superlativen und Auszeichnungen nur so zugeschissen. Jetzt erscheint mit „In Monaco gedeiht ein Seidelbast“ das lang ersehnte Nachfolgewerk. In dem dreizehnteiligen Episodenfilm, dem der oder die kundige Betrachter:in durchaus einen neoimpressionistischen Anstrich im Stile eines Pierre Foyer oder Sazar Geröll anzusehen vermag, stellt Dettmar-Zigalski erneut sein omnipotentes Können sowie sein seismografisches Gespür für gesellschaftlich Relevantes unter Beweis. In den Lichtspielhäusern des Landes ist „In Monaco gedeiht ein Seidelbast“ ab November zu sehen.

 

Grafik Sven Gebauer

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Sven Gebauer

Geschrieben von Sven Gebauer

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