Kunst in der Hand halten, entdecken und verschenken – „Contemporary Art Vol. I – II Kultviertel/Westkiez Braunschweig“ zeigt die Vielfalt der Braunschweiger Kunstszene zusammengestellt in einem Kunstkatalog.
Bei einem Besuch von Ausstellungen die Zeit vergessen, in Museen interessante Entdeckungen machen, Werke von Künstlern und Künstlerinnen live bestaunen und versuchen zu interpretieren, was diese wohl damit ausdrücken wollen – all das war im vergangenen Jahr und ist auch jetzt noch nur sehr eingeschränkt möglich. Um die Arbeiten regionaler Kunstschaffender zu huldigen und in diesen speziellen Zeiten auf sie aufmerksam zu machen, hat der Alternative Kunstverein Braunschweig bskunst.de nun den Sammelband „Contemporary Art“ kreiert.
In einem schlicht edlen Design gehalten kann der Betrachter in die bunte Welt von Malereien, Grafiken, Plastiken, Fotografien und Installationen von 51 unterschiedlichen Kreativen eintauchen. „Die exklusive Auswahl, was empfehlenswert ist, trifft man selbst. Gerade das will bskunst.de: Jeder kunstschaffenden Person eine Chance geben. Das Buch eröffnet hier über hundert Möglichkeiten“, begeistert sich Bärbel Mäkeler, zweite Vorsitzende des Vereins, die zusammen mit den Vorstandsmitgliedern Astrid Brandt und Nora Schuhmann die Idee für das Buch entwickelte.
Begegnungen der künstlerischen Art
Bskunst.de setzt sich seit 2016 unter dem Motto „Kunst braucht Raum“ dafür ein, dass künstlerische Werke auf einfallsreiche Art und Weise im Friedrich-Wilhelm-Viertel, welches auch als Kultviertel bekannt ist, ausgestellt werden. „Unsere Aufgabe ist es, Leerstände kreativ zu füllen, um die Attraktivität des Quartiers zu steigern. Dies gilt auch für den Westkiez. Dort tummeln sich zurzeit noch viele Kunstschaffende, weil sie sich das Leben dort noch leisten können. Durch die Ballung von Kreativen, zum Beispiel in der Jahnstraße, entstehen neue Projekte und die KünstlerInnen befruchten sich mit ihren Ideen gegenseitig“, erklärt Bärbel Mäkeler.
Ursprünglich war zum Anfang letzten Jahres ein Tag des offenen Ateliers geplant, doch die Pandemie machte dieses Event zunichte. „Dann kam die Idee, die Situation der Ateliers in einem Video darzustellen. Da zu Anfang der Corona-Krise aber jeder Kreative diese Möglichkeit im Netz sah, fanden wir die Idee eines Buches alternativ zum digitalen Auftritt als eine Art Alleinstellungsmerkmal für unsere KünstlerInnen angebrachter“, berichtet Mäkeler, „so ist das Buch mit einer gewollten Sonderstellung gegenüber der geradezu explodierenden digitalen Vielfalt entstanden. Hinzu kommt, dass ein Buch einen längeren Wert besitzt, auch kann eine mögliche Betrachtung intensiver sein.“
Die Mitglieder des Alternativen Kunstvereins Braunschweig wünschen sich, sobald es wieder möglich ist, reale Ausstellungen, frische Kreativitätsschübe und neue Netzwerke für die Kunstschaffenden. Durch Verkäufe, die durch dieses Buch initiiert werden können, erhalten diese bis dahin außerdem eine notwendige Unterstützung in der für sie momentan schwierigen Situation. Mit dem Band „Contemporary Art“ können Kunstbegeisterte vielfältige, kreative Schöpfungen in den eigenen vier Wänden bestaunen, wenn dies schon nicht auf realen Kunst-Events möglich ist – und dabei noch etwas Gutes tun. Der Sammelband ist bei Graff und Optiker Pompe erhältlich.
Fotos bskunst.de/Astrid Brandt, Gila Epshtein, Jürgen Mennecke,
Ed Franklin, Frey Hilu, Wegner Ewald, Wally Wagner Julia
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